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First Responder Gruppen für die Zukunft aufgestellt: Start der Zusammenarbeit zwischen Verbandsgemeinde Loreley, den Ortsgemeinden Bornich, Reitzenhain und Weisel und dem Arbeiter-Samariter-Bund ab 1. Januar 2023

Ab dem neuen Jahr werden die First Responder Gruppen in der Verbandsgemeinde (VG) Loreley unter der Flagge des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) an den Start gehen. Die Vertragsunterzeichnung aller Beteiligten in der Zusammenarbeit der
Ersthelfersysteme, den sogenannten First Respondern, aus den Ortsgemeinden Bornich, Reitzenhain und Weisel, der VG Loreley, dem betreuenden Arzt Manuel Molitor sowie dem ASB war nun Anlass, gemeinsam mit den Aktivenvertretern nach
vorne zu blicken. „Es ist uns gelungen, dem Willen der First Responder nachzukommen und deren Arbeit auf zukunftsfähige Beine zu stellen. Wir haben die Ortsgruppen in den vergangenen Monaten eng in die Gespräche einbezogen, damit der künftige Weg vor allem an den Bedürfnissen der Ersthelfer/innen ausgerichtet werden konnte“, so Bürgermeister Mike Weiland nach der Vertragsunterzeichnung.

Die Einrichtung der First Responder-Systeme erfolgt auf Grundlage des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes. Ziel dieser First Responder-Systeme ist dabei die Verkürzung der sogenannten therapiefreien Intervalle bis zum Eintreffen des hauptberuflich organisierten Rettungsdienstes.

In der Zuständigkeit der VG Loreley und der drei Ortsgemeinden Bornich, Reitzenhain und Weisel waren die First Responder in den vergangenen Jahren zur Ergänzung und Unterstützung des organisierten Rettungsdienstes in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz tätig. Auf Wunsch der First Responder wurde die bisherige Arbeit eruiert und Vor- bzw. Nachteile der in Frage kommenden Partnerorganisationen mit langfristigem Blick nach einigen Gesprächsrunden sorgfältig abgewogen, so dass die Entscheidung und Bitte der First Responder schlussendlich auf den ASB fiel.

Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem der vorgegebene Ausbildungsumfang, dem von den ehrenamtlich Tätigen bislang nur noch schwer nachzukommen war. „Der Ausbildungsaufwand hat dazu geführt, dass viele Ehrenamtliche ihr Engagement hinterfragen mussten“, so die Vertreter der First Responder. Da dies eine Existenzfrage ist, ob ausreichend Freiwillige gefunden werden können, wurde mit viel Aufwand an einer Lösung gearbeitet. „Weiterhin waren den First Respondern die ortsnahen Fortbildungsangebote sowie die persönliche Ausstattung der Ersthelfer wichtig“, erläutert der Vorsitzende des ASB-Kreisverbands Westerwald, Henry Traut, die künftige Zusammenarbeit.

Nachdem man in vielen Gesprächen auf eine bestmögliche Lösung hingearbeitet hatte, konnten in den jeweiligen Gemeinderäten und im VG-Rat Loreley die entsprechenden Beschlüsse herbeigeführt werden, so dass man hier eine gemeinschaftliche Lösung im Sinne der Ehrenamtler getroffen hat.

„Das Engagement der First Responder, die als geschulte und regelmäßig eingesetzte Ersthelfer anstelle von Familienangehörigen, die vielleicht ungeübter und noch dazu in solchen Szenarien aufgeregt sind, vor Ort tätig werden, bis der Rettungsdienst eintrifft, leisten einen sehr wertvollen Dienst“, lobt Bürgermeister Mike Weiland die Aktiven. Sollten andere Gemeinden hier aktiv werden wollen, wäre die Verwaltung für Gespräche mit den Ortsgemeinden oder Städten und den Aktiven offen. „Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, waren sich die unterzeichnenden Bürgermeister/innen und Henry Traut einig.

v.l.n.r. Henry Traut (Vorsitzender des ASB-Kreisverbands Westerwald), Hubert Erdkamp (Ortsbürgermeister Weisel), Mike Weiland (Bürgermeister VG Loreley),
Rüdiger Geisel (Ortsbürgermeister Reitzenhain), Karin Kristja (Ortsbürgermeisterin Bornich) bei der Vertragsunterschrift
mit den Vertreterinnen der örtlichen First Responder Gruppen.

Text und Bild: Marvin Gollnow, Verbandsgemeinde Loreley, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit